25 Jahre Hausacher LeseLenz: SAVE THE DATE
Der Hausacher LeseLenz ist ein Gütesiegel. Eine Idee, eine Vision, die zu einer Marke wurde. Das internationale Literaturfestival in der "Kulturhauptstadt des ländlichen Raums", bereitet sich auf seine 25. Ausgabe vor. Ein Stelldichein der "W:orte". Voller Überraschungen.
Was mit drei Schriftstellerinnen und Schriftstellern bei einer Veranstaltung mit 13 Zuhörerinnen und Zuhörern im Frühjahr 1998 im damaligen Café Vetter begann, hat sich zu einem der "spannendsten Literaturfestivals im deutschsprachigen Raum entwickelt" (Fankfurter Allgemeine Zeitung). Selbst im ersten Pandemie-Jahr 2020 wurde das Fest der Sprache(n) mit einem angepassten Konzept, das der Corona-Wirklichkeit und deren Verordnungen die Stirn bot, durchgeführt. Vielleicht gerade deshalb und getreu dem Motto, dass Not erfinderisch mache.
Hunderte von Autorinnen und Autoren von Martin Walser bis zu Friederike Mayröcker, von Colum McCann bis zum letztjährigen Nobelpreisträger für Literatur, Abdulrazak Gurnah, waren in Hausach zu Gast.
In diesem Jahr feiern wir die Literatur 10 Tage lang. Auch musikalisch. Über 50 Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland. Bekannte und unerwartete literarisch-künstlerische Perspektiven unserer Zeit und deren Themen.
Ein besonderes Ereignis wird sicherlich die Eröffnungsveranstaltung am 08. Juli 2022 unter dem Titel "Klangsprachen". Das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti und Christoph W. Baur aus Innsbruck, einer der ersten LeseLenz-Stipendiaten und Hausacher Stadtschreiber, den vier zeitgenössische Komponisten vertont haben, geben sich die Ehre.
Danach geht es täglich rund. Sprache pur, Literatur und Poesie im ganzen Ort.
Hausacher LeseLenz-Stipendien 2022/23
Die Stadt Hausach und der Hausacher LeseLenzvergeben in Kooperation mit der NEUMAYER STIFTUNG und dem Verein zur Förderung des Hausacher LeseLenzes e.V. drei Arbeits- und Aufenthaltsstipendien ohne Gegenleistung.
Zum einen das Amanda-Neumayer-Stipendium in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch, das an die Stifterfamilie der Neumayer Stiftung erinnert, die seit vielen Jahren den Hausacher LeseLenz wesentlich unterstützt und fördert. Zum anderen ein Stipendium für Lyrik oder Prosa. Ein drittes Stipendium trägt den Namen Gisela-Scherer-Stipendium des Hausacher LeseLenzes. Dieses Stipendium ist Gisela Scherer gewidmet, die im Jahr 2010 verstorben ist. Sie war Mitbegründerin des Hausacher LeseLenzes. Das Gisela-Scherer-Stipendium kann sowohl für Lyrik und Prosa als auch in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch vergeben werden.
Die Stipendien werden jeweils für drei Monate zugeteilt und bestehen aus der Bereitstellung einer Wohnung in Hausach und der Zahlung von € 1.500,-- pro Monat und Stipendium - ohne Gegenleistung.
- Bewerber*innen müssen eine eigenständige Publikation einreichen, die nicht im Eigenverlag erschienen ist und einen Literarischen Fragebogen ausfüllen.
- Eine Bio-Bibliographie muss ebenso mitgesandt werden.
- Die Stipendiat*innen können sich natürlich auf eine individuell abzusprechende Art und Weise in den Schwarzwaldort einbringen.
- Es ist vorgesehen, die Stipendiat*innen im Rahmen des 25. Hausacher LeseLenzes (im Juli 2022) bei einer feierlichen Begrüßung in Hausach vorzustellen. Über die Vergabe der Stipendien entscheidet eine unabhängige Jury bis spätestens Ende Mai 2022. Auf Wunsch der Bewerber*innen werden die eingesandten Bücher nach der Jury-Sitzung zurückgeschickt. Sollte dies nicht vermerkt sein, werden sie an die Hausacher Schulen oder an die Mediathek Hausach weitergegeben.
- E-Mail-Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden.
Stipendienzeiträume:
Amanda- und Erich-Neumayer-Stipendium in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch: 6. Oktober 2022 - 6. Januar 2023
Gisela-Scherer Stipendium: 10. Januar 2023 - 10. April 2023
Lyrik oder Prosa: 15. April 2023 - 15. Juli 2023
Einsendeschluss der Bewerbung: 15. April 2022
Die Bewerbungen sind einzureichen an: Hausacher LeseLenz Stipendien, z.Hd. Hartmut Märtin, Kultur- und Tourismusbüro, Hauptstr. 34, 77756 Hausach, Tel. 07831/7970, h.maertin@hausach.de
Hausacher Stadtschreiber*innen 2022/2023
Die Stipendiaten für das Amanda-Neumayer-Stipendium, das Gisela-Scherer-Stipendium, das Stipendium für Lyrik/Prosa und die Poetik-Dozentur an der PH Karlsruhe stehen fest: Isabella Feimer, Noemi Schneider und Tim Holland kommen nach Hausach. Finn-Ole Heinrich, Poetikdozentur an der PH Karlsruhe
Programm 25 Jahre Hausacher LeseLenz vom 6. - 16. Juli 2022
LeseLenz-Preis der Thumm-Stiftung für Junge Literatur 2022
Der diesjährige Preisträger ist Dirk Reinhard. Anbei die Kurzvita Reinhards und die Jury-Begründung.
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 7. Juli 2022 in der Hausacher Stadthalle statt. Es werden an diesem Vorabend der Eröffnung des 25. Hausacher LeseLenzes sowohl der diesjährige LeseLenz-Preis verliehen, als auch die Stadtschreiber*innen 2022 und der Poetik-Dozent des Hausacher LeseLenzes und der PH Karlsruhe in einer gemeinsamen Feier begrüßt.
"Hausach 2122" - eine Schreibwerkstatt für alle Generationen
Die Temperaturen steigen jedes Jahr, Jeff Bezos fliegt ins All und für den Schulunterricht oder den Einkauf muss man nicht mehr das Haus verlassen. Gerade passiert viel - klimatologisch, technologisch und gesellschaftlich. Da stellen nicht nur die Aktivist*innen von fridaysforfuture die Frage, wie die Welt in Zukunft aussehen wird. Ob Grundschülerin oder Großvater, wenn es um die Zukunft geht, haben wir alle unsere eigenen Bilder vor dem inneren Auge.
In der Schreibwerkstatt "Hausach 2122" werden wir unseren Bildern, Ideen und Erwartungen an die Zukunft nachgehen. Wir werden spekulieren, was sein könnte und "was wäre, wenn", und auf dem Papier schreibend über Möglichkeiten und Erwartbares nachdenken. Besonders spannend wird es, wenn wir dabei die konkrete Umwelt und Zusammenhänge, die wir kennen, ins Auge fassen: wie könnte Hausach in 100 Jahren aussehen? Und wie werden Menschen in diesem Hausach leben?
In der Werkstatt werden verschiedenste Textformen ausprobiert, dabei können Manifeste für gegenwärtiges Handeln oder Science-Fiction-Romane entstehen - im gemeinsamen Nachdenken, Diskutieren und Schreiben versuchen wir die Zukunft in unsere Gegenwart zu holen.
Die Schreibwerkstätten finden statt an den Wochenenden:
18. und 19. Juni 2022, von 10-18 Uhr: Kulturzentrum Mostmaierhof
16. und 17. Juli 2022, von 10-18 Uhr: Kulturzentrum Mostmaierhof
Werkstattleiter:
Tim Holland, 1987 in Tübingen geboren, studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Im Frühjahr 2016 erschien sein Debüt "vom wuchern" im Gutleut Verlag, das vom Literaturhaus Berlin als einer der "Gedichtbände des Jahres 20216" gewürdigt wurde. Im Sommer 2022 erscheint sein zweiter Gedichtband bei Matthes & Seitz Berlin, der sich in spekulativen Texten der nahen Zukunft widmet. Seit 10 Jahren leitet Tim Holland Schreibwerkstätten und entwickelt Formate der Literaturvermittlung. Zusammen mit Tristan Marquardt und Hannes Munzinger gründete er 2017 den hochroth Verlag München. Zuletzt erhielt er das Stipendium des Deutschen Preises für Nature Writing (2020) und das Recherchestipendium der Stadt Berlin (2021). Im April 2022 veranstaltet er "Zukunftsaussichten. Eine Unkonferenz Spekulativen Fabulierens" am Literarischen Colloquium Berlin.
Anmeldungen über: j.f.a.oliver(@)t-online.de